Mandschurenkraniche bauen zur Brutzeit eine Nestplattform aus Pflanzenmaterial im flacherem Wasser zwischen Schilf. Das Weibchen legt in der Regel zwei Eier in die Nestmulde, die von beiden Partnern abwechselnd bebrütet werden. Nach rund 29 - 32 Tagen schlüpfen die braun-bedunten Jungtiere aus dem Ei. Nach rund drei Monaten haben die Jungen ihr Daunengefieder gegen ihr erstes, richtiges Federkleid getauscht und werden flügge. Es dauert aber noch weitere 3 - 4 Jahre, bis die Jungtiere geschlechtsreif werden.
Charakteristisch für alle Arten der Kraniche ist ihr langer Hals und ihre langen Beine. Es sind grazile Vögel, die gerade in der Brutsaison bevorzugt in Flachwassergebieten anzutreffen sind. Durch die Anpassung an ein Leben in Wassergebieten haben Kraniche sehr lange Beine, einen langen Hals und einen langen Schnabel, um im Wasser auf Nahrungssuche zu gehen.
Beeindruckend sind die lauten, schrillen und teils trompetenartigen Rufe, die man über mehrere Kilometer weit hören kann. Die Luftröhre ist bei vielen Arten verlängert, deren knöcherne Ringe mit dem Brustbein verwachsen sind. Sie dient zur Verstärkung der Rufe. Während der Brutzeit rufen beide Partner im Duett, wobei die Rufe zwar synchronisiert, aber doch unterscheidbar sind. Dies dient der Paarbindung und auch der Abgrenzung des Brutterritoriums gegen andere Paare.
Kraniche finden sich in Paaren für einen langen Zeitraum zusammen. Die charakteristischen Tänze, bei denen sich die Tiere verbeugen und strecken, springen und laut rufen, dienen bei erwachsenen Vögeln zum Einen der Partnerfindung, zum anderen wird eine einmal geschlossene Partnerschaft durch Tänze immer wieder neu gestärkt.