Wie bei den meisten Tinamu-Arten sind auch bei den Grausteißtinamus allein die Männchen für die Bebrütung der Eier und Aufzucht der Jungtiere verantwortlich – die Weibchen legen dafür ihre glänzend türkisfarbenen Eier in die zwischen Brettwurzeln hoher Bäume gelegenen Nester mehrerer Männchen ab. Dann gehen sie weiter ihrer Wege...
Die Männchen verteidigen jeder ein eigenes Revier und können in der Brutzeit sehr territorial sein. Mit Rufen versuchen sie, möglichst viele Weibchen in ihr eigenes Revier zu locken. Dabei sind sie nicht wählerisch und paaren sich möglichst mit jedem Weibchen, welches des Weges kommt!
Entsprechend der Brutbiologie sind die Männchen kleiner und leichter als die Weibchen. Durch ihre unauffällig grau-braune Gefiederfärbung sind sie zudem im Unterholz und zwischen Baumwurzeln während der Brutzeit gut getarnt. Das Nest eines Männchens kann die Eier mehrerer Weibchen enthalten. Nach rund 19 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungen, die allein vom Männchen geführt werden. Es handelt sich um Nestflüchter.