Humboldtpinguin

Themenbereich:  Pinguinanlage
Wissenschaftlicher Name:  Spheniscus humboldti
Klasse:  Vögel
Kontinent:  Südamerika
Lebensraum:  Felsige Inseln, Felsküsten vor Peru und Chile
Nahrung:  Fisch
Gewicht:  4,0 - 4,5 kg
Größe:  65 - 70 cm
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Pinguine - Künstler der Unterwasserflugs

In 18 Arten bewohnen Pinguine die Küstengebiete der Südhalbkugel, aber keineswegs nur die Antarktis. Nur zwei Arten, der bekannte Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri) sowie der viel kleinere Adeliepinguin (Pygoscelis adeliae) leben wirklich in und an den Küsten der Antarktis. 

Alle Pinguine haben eines gemeinsam - ihr Flugvermögen haben sie verloren. Die Flügel sind flossenartig umgebildet und somit zu Rudern geworden, mit denen sie "unter Wasser fliegen" und die ihnen einen enormen Antrieb geben. So sind Pinguine die am besten an ein Leben im Meer angepassten Vögel, die unter Wasser Geschwindigkeiten zwischen 30 und 40 km/h erreichen. Die mit Schwimmhäuten versehenen Füße dienen als Steuer und sind deshalb ganz am Ende des Körpers angesetzt. Das hat zur Folge, dass die Vögel an Land eine aufrechte Körperhaltung haben, aber eher unbeholfen watscheln. Klettern können sie mit Hilfe ihrer kräftigen Zehennägel aber sehr gut, so dass sie auch steile Felsklippen erklimmen können. Der Körper ist stromlinienförmig angelegt und hilft dem Pinguin, schnell und wendig durch das Wasser zu gleiten. Das ist auch wichtig, damit er seine Nahrung - vorwiegend wendige und schlüpfrige Fische, Tintenfische oder Krill - unter Wasser fangen kann. Der Schnabel von Pinguinen ist scharfkantig und somit gut an das Jagen und Festhalten von Fisch angepasst. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit. Rachen und Zunge der Pinguine sind dicht mit Hornplättchen besetzt. Diese Plättchen funktionieren wie Widerhaken, schieben sich unter die Schuppen der glitschigen Beute und sorgen so für einen sicheren Halt bei der Jagd.

Pinguine sind sehr gesellige Vögel, die in teils riesigen Kolonien von mehreren hunderttausenden Vögeln leben. Gebrütet wird dabei in Nestern aus Pflanzenmaterialien und Federn oder Steinen, in Felsspalten oder Bodenmulden. Bei den meisten Arten werden 1 bis 2 weiße Eier gelegt und Männchen und Weibchen wechseln sich mit der Bebrütung und Nahrungssuche ab.

Das schwarze Punkt-muster auf der Brust ist bei jedem Pinguin einzigartig – wie unser Fingerabdruck!

Der Humboldtpinguin (Spheniscus humboldti) hingegen kommt vor den Küsten Chiles und Perus vor. Zwei Eier werden in einer Nisthöhle von beiden Elternteilen für 38 Tage bebrütet. Humboldtpinguine gelten als gefährdet und stehen somit auf der roten Liste bedrohter Tierarten. Weniger als 24.000 erwachsene Vögel leben nach Schätzungen nur noch in freier Wildbahn.  Gründe dafür sind der Abbau von Guano (meterhohe Schichten von Vogel-Exkrementen, in die die Pinguine ihre Nester graben), Klimawandel, die kommerzielle Fischerei im Humboldt-Strom, die den Pinguinen die Nahrungsgrundlage immer weiter einschränkt, und die zunehmende Meeresverschmutzung. 

Gefährdungsstatus
Ausgestorben
In der Natur ausgestorben
Vom Aussterben bedroht
Stark gefährdet
Gefährdet
Potenziell gefährdet
Nicht gefährdet
Unzureichende Datengrundlage
Nicht bewertet

Interessante Fakten

Pinguine sind die einzigen Vögel, die vollständig an ein Leben im Wasser angepasst sind. Das macht sie zu wahren Künstlern des "Unterwasserflugs".
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