Die Harpyie bewohnt tropische Regenwälder in Mittel- und Südamerika. In freier Wildbahn wird sie auf der Roten Liste als "gefährdet" geführt - bedroht durch den Verlust des Regenwaldes mit passenden Nistbäumen und Beutetieren sowie durch illegale Jagd und Wilderei!
Die Weibchen sind mit einem Gewicht von bis zu 9 kg deutlich größer und stärker als Männchen, welche nur rund 4 kg wiegen. Die breite Federhaube wird bei beiden Geschlechtern bei Erregung aufgestellt.
Die „Fänge“ sind außerordentlich stark und mit langen, stark gekrümmten Krallen versehen. Mit ungeheurer Kraft wird die Beute in den Baumwipfeln erlegt und mit den kräftigen Krallen durchbohrt! Beutetiere oder –stücke mit bis zu 4 kg Gewicht können durch die Luft getragen werden! Die Nahrung besteht hauptsächlich aus baum-lebenden, größeren Wirbeltieren wie Affen, Faultieren, Nasenbären, Opossums oder auch Reptilien wie Schlangen oder Vögeln. Mit bis zu 80 km/h stürzt sich die Harpyie in den Baumwipfeln auf ihre Beute.
Die eher kurzen, breiten Flügel ermöglichen einen wendigen, schnellen Flug in den Baumkronen. Der lange Schwanz wird zum Steuern und Bremsen eingesetzt.
Typische Adleraugen: Scharf und darauf spezialisiert, auch gut getarnte Beute aus großer Entfernung zu erkennen.
Genistet wird in der Krone sehr hoher Bäume. Das Gelege besteht aus 1 – 3 Eiern. Es wird immer nur ein Junges groß gezogen!