Die größten Vögel der Welt, die fliegen können

Zwar ist der Strauß der größte Vogel der Welt, allerdings kann er nicht fliegen – denn dazu ist er zu groß und zu schwer. Es gibt aber andere Vogelarten, die sich mit Leichtigkeit in die Lüfte erheben können. Lerne die größten von ihnen kennen! Und damit ist eben nicht die Körpergröße gemeint, sondern die unglaubliche Spannweite der Flügel!

Der Albatros gilt als der Vogel mit der größten Flügelspannweite der Welt!

Der Wanderalbatros ist der größte fliegende Vogel, den es gibt. Sein wissenschaftlicher Name ist Diomedea exulans. Dieser Vogel kann mit ausgebreiteten Flügeln eine Spannweite von rund 3,5 Metern erreichen. Der Körper des Vogels selbst ist etwa 1,5 Meter groß und bis zu sieben Kilogramm schwer! Der Schnabel des Wanderalbatrosses kann bis zu 20 Zentimeter lang werden. Er hat die Besonderheit, dass er ein Meeresvogel ist – fast sein ganzes Leben verbringt er auf offenem Meer. Er wird auf der Roten Liste der Naturschutzunion als im Bestand gefährdet geführt, aufgrund von Fischerei, durch Menschen eingeschleppte Tiere wir Katzen, Ratten und Mäuse auf den Brutinseln sowie den Klimawandel. Dank der Größe seiner Flügel kann der Wanderalbatros weite Strecken mit Hilfe des Windes zurücklegen, ohne seine Flügel bewegen zu müssen.

Der Andenkondor, mit wissenschaftlichem Namen Vultur gryphus, ist eine Vogelart, die in den langgestreckten Andenregionen Südamerikas lebt. Er zählt zu den wenigen Vogelarten, die eine Flügelspannweite von über 3 Meter haben! Mit ausgebreiteten Flügeln kann ein großes Kondor-Männchen eine Spannweite von über 3,1 Metern erreichen und bis zu 15 Kilogramm schwer werden. Damit ist es der schwerste Greifvogel der Welt! Leider ist der Andenkondor aufgrund menschlicher Verfolgung, Vergiftung (Giftköder werden für Pumas und Füchse ausgelegt, die Kondore an den vergifteten Kadavern fressen) sowie des Verlusts seines natürlichen Lebensraums in Folge der Intensivierung der Viehhaltung und wachsender Bevölkerung in seinem Bestand bedroht. In den nördlichen Gebieten der Anden ist die Art nahezu aus der Natur verschwunden.

Im Welttvogelpark kannst du den Andenkondor mit eigenen Augen sehen!

Der schwerste fliegende Vogel der Welt wird Otis tarda genannt. Es handelt sich um eine allesfressende Vogelart, die in einigen Regionen Europas, Nordafrikas und Zentral-Asiens lebt. Die Großtrappe kann eine Flügelspannweite von bis zu  2,6 Metern sowie eine Körperhöhe von über 100 cm erreichen. Mit einem Gewicht von bis zu 18 kg bei großen, männlichen Tieren ist die Großtrappe der schwerste, noch flugfähige Vogel! Die Weibchen hingegen sind wesentlich kleiner und leichter. Die Großtrappe ernährt sich von Hülsenfrüchten, Gräsern, Körnern, Insekten, Küken und - kleinen Wirbeltieren.

Er ist eine Vogelart, die gerne innerhalb von Kolonien in der Steppe, im Grasland und auf Feldern und Weiden lebt. Sie gelten daher als gesellig. Zur Paarungszeit zeigen die Männchen in Gruppen besondere Balztänze aufgeblähtem Kehlsack und abgespreizten Federn - ein Schauspiel für sich! Leider ist auch dieser Vogel hauptsächlich durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraumes eine in ihrem Bestand bedrohte Art.

Der Kalifornische Kondor (Gymnogyps californianus) ist ein naher Verwandter des Andenkondors, hat aber eine kleinere Größe. Dieser immer noch große Vogel kann über 1,3 Meter groß werden und eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern haben. Die Männchen dieser Art können bis zu 14 Kilogramm schwer werden.

Er ist eine vom Aussterben bedrohte Art und wie der Andenkondor ein Aasfresser. Diese Vögel leben in den Vereinigten Staaten in den Regionen Arizona, Kalifornien und Utah. Nur Dank eines intensiven Wiederauswilderungsprogrammes gibt es diese Art wieder in freier Wildbahn – denn ab 1987 war sie schon einmal durch Verfolgung und Vergiftungen in Folge des Fressen mit Blei getöteter Kadaver als in der Natur ausgestorben! Er ist an seinem kahlen Kopf und den schwarzen Federn zu erkennen und kann bis zu 60 Jahre alt werden!

Die Harpyie (Harpia harpyja) kann über einen Meter groß und Weibchen (das größere Geschlecht) können bis zu 9 Kilogramm schwer werden – sie gehört zu den größten lebenden Greifvögeln weltweit. Die Harpyie ist ein Regenwaldvogel, der in den Wäldern Mittel- und Südamerikas vorkommt und besonders beeindruckend aussieht.

Ihre Flügelspannweite kann über zwei Meter erreichen. Sie gilt als der körperlich stärkste und gefährlichste Greifvogel der Welt! An seinen starken Klauen sitzen die längsten Krallen aller Adler – ausgestattet mit diesem “Werkzeug” kann eine Harpyie lebende Faultiere oder Affen aus den Bäumen “pflücken”. Sie ist eine Adlerart, die sich durch ihr grau-weißes Gefieder auszeichnet und nach den griechischen Fabelwesen, den Harpyien, benannt ist, die eine Kreuzung zwischen einer Frau und einem Vogel waren. In freier Wildbahn ist die Art in ihrem Bestand durch den Verlust der Regenwälder gefährdet. 

Der Kranich oder Grus grus ist eine Vogelart aus der Familie der Gruidae, die als Brutvogel in Eurasien beheimatet ist, bevor er den Winter normalerweise in Südasien und Nordafrika verbringt. Im Frühjahr und Herbst lassen sich die beeindruckenden Keilformationen am Himmel beobachten. An bekannten Rastplätzen in Nord- und Nordost-Deutschland versammeln sich dann Tausende der Kraniche. 

Dieser Vogel zeichnet sich durch seine Größe und seine Ausgeglichenheit aus. Der Kranich hat einen langen Hals und lange Beine und kann von 1,10 bis zu 1,30 Meter groß werden! Außerdem kann dieser Vogel mit ausgebreiteten Flügeln eine Spannweite von 2,4 Metern und ein Gewicht von bis zu 6 Kilogramm erreichen.

Das Gefieder dieser besonderen Vögel ist auf einem Großteil des Körpers bräunlich-grau und auf der Brust und dem Rücken sowie auf den Flügeln heller. Einen Kranich erkennt man an seinem charakteristischen Muster auf dem Kopf. Er ist schon aus großer Entfernung zu hören, weil sein Gesang dem Klang einer Trompete ähnelt. Bekannt ist er auch für seine ausgefallenen Balztänze während der Paarungszeit.